Ayivi sucht nach dem revolutionären Geist im Theater und der Solidarität im Alltag. Ihre Arbeiten sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte über das Leben mit und den Kampf gegen Rassismus. Ihre Performances erörtern Fragen von Repräsentation, Widerstand und Community. Sie beschreitet Wege des Erinnerns und Wiederfindens – macht politische Kämpfe und Bewegungen, Schwarze Geschichte und Gegenwart sichtbar. Mit afrofuturistischen Erzählungen schafft sie im Theater einen Raum zum Grübeln, Übersetzen und neu Erfinden. Einen Raum für Utopien.
Ayivi legt ihre Recherchemethoden und die Mittel des Theaters offen. So kann das Publikum den Suchprozessen folgen und Teil der Auseinandersetzung mit einem Thema werden. Dabei wird auch die Konstruktion von Bildern thematisiert und Sehgewohnheiten hinterfragt. Wir kommen im Theater zusammen, um uns gemeinsam Fragen zu stellen. Wir nehmen diese Fragen mit in unseren Alltag.
Simone Dede Ayivi studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie schreibt unter anderem für Zeitonline, Tagesspiegel, Missy Magazin und die taz. Sie ist eine der Autor*innen von „eure Heimat ist unser Albtraum“. Mit Kompliz*innen entwickelt sie Performances in Kooperation mit dem Ballhaus Naunynstraße, dem Pavillon Hannover, dem Künstlerhaus Mousonturm und den Sophiensælen. Ayivi ist Aktivistin bei ISD – InitiativeSchwarze Menschen in Deutschland.